Was sind die Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl? Manchmal fühlt es sich an, als würde uns der Boden unter den Füßen weggleiten. Eine Kritik hier, ein Kommentar dort und plötzlich zweifeln wir wieder an uns selbst. Das Selbstwertgefühl ist sensibel. Aber was genau zerstört es? Und was kannst Du dagegen tun?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Selbstwertgefühl überhaupt?
Dein Selbstwertgefühl beschreibt, wie wertvoll Du Dich selbst empfindest, unabhängig von Deiner Leistung, Deinem Status oder dem Urteil anderer. Es ist das innere Gefühl: „Ich bin gut. Ich bin richtig, so wie ich bin.“ Ist dieses Gefühl stark, lässt Du Dich nicht so leicht verunsichern. Ist es schwach, reichen oft Kleinigkeiten, um Dich ins Wanken zu bringen.
Woher kommt ein schwaches Selbstwertgefühl?
Ein schwaches Selbstwertgefühl ist nicht angeboren, es entsteht durch Ergebnise von Erfahrungen, die Du gemacht hast. Viele davon wirken im Unterbewusstsein weiter, selbst wenn sie lange zurückliegen.
Hier erfährst Du, wie fehlendes Selbstwertgefühl entsteht und wie Du es wieder aufbaust.
a) Kritik und Abwertung in der Kindheit
Wenn Dir als Kind ständig gesagt wurde, was Du nichts kannst („Dafür bist Du zu dumm“, „Mach das lieber nicht, das kannst Du eh nicht“ usw.), dann hast Du vielleicht nie gelernt, Dir selbst zu vertrauen. Selbstwert braucht Ermutigung jedoch keine dauernde Kritik.
Was Du tun kannst:
Schreibe Dir heute bewusst mindestens 3 Stärken auf, die Du an Dir wahrnimmst, auch kleine Dinge zählen. Wiederhole das täglich und steigere Dich nach und nach. So stärkst Du die Stimme in Dir, die für Dich ist, nicht gegen Dich, sie wird Dich nach einiger Zeit sogar daran erinnern, dass Du noch Stärken finden willst. Es dürfen übrigens jeden Tag die gleichen oder ähnliche Stärken sein.
b) Vergleiche mit anderen
Soziale Medien verstärken das: Du siehst nur die glänzenden Ergebnisse anderer und vergleichst sie mit Deinen eigenen Unsicherheiten. Das erzeugt das Gefühl: „Ich bin nicht gut genug“, „Bei mir klappt sowas nie.“
Bedenke: Oft werden gerade in Soziale Medien Dinge übertrieben und absichtlich gemacht, um Likes oder Klicks zu erhalten.
Was Du tun kannst:
Beobachte eine Woche lang, wann Du Dich vergleichst, mit wem und wie Du Dich danach fühlst.
Ganz wichtig!
Dann: Stopp. Schreibe Dir stattdessen auf, was Dir persönlich wirklich wichtig ist, unabhängig von anderen.
c) Unerfüllte Erwartungen, von außen oder innen
Ob Eltern, Lehrer, Gesellschaft oder Du selbst, wenn Du denkst, Du musst auf eine bestimmte Weise sein, um wertvoll zu sein, entsteht innerer Druck. Und wenn Du diesen Anforderungen nicht gerecht wirst, leidet Dein Selbstwert.
Was Du tun kannst:
Frage Dich: „Für wen tue ich das wirklich?“ und „Was wäre, wenn ich meine eigenen Maßstäbe für mich definiere?“ Selbstachtung beginnt dort, wo Du Deine Werte lebst, nicht die Erwartungen anderer.
Was passiert, wenn der Selbstwert dauerhaft leidet?
Ein dauerhaft geschwächtes Selbstwertgefühl zeigt sich oft so:
- Du ziehst Dich zurück
- Du sagst nicht, was Du denkst oder willst
- Du hast ständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein
- Du kritisierst Dich innerlich selbst viel mehr, als Du es bei anderen tun würdest
- Du kritisierst andere Gedanklich, Dein Unterbewusstsein ordnet dies jedoch als Selbstkritik ein
Langfristig kann das sogar zu:
- sozialer Unsicherheit
- Ängsten
- Erschöpfung
- oder depressiven Verstimmungen führen
Das Gute ist: Du kannst etwas ändern. Nicht über Nacht, aber mit konsequenten, kleinen Schritten.
Erste Hilfe: Was hilft konkret, um Dein Selbstwertgefühl zu stärken?
a) Bewusstheit über Deine Selbstgespräche
Dein innerer Dialog beeinflusst alles. Wenn Du Dich selbst ständig kritisierst, schwächst Du Dich. Wenn Du Dich selbst wertschätzend behandelst, stärkst Du Dich.
👉 Übung: Notiere eine Woche lang negative Gedanken über Dich. Formuliere sie dann um z. B. aus „Ich bin so blöd“ wird: „Ich darf Fehler machen und lerne daraus.“
b) Die Kraft kleiner Erfolge
Setze Dir realistische Ziele, die Du gut erreichen kannst. Jeder noch so kleine Erfolg stärkt das Vertrauen in Dich.
👉 Beispiel: Eine Sache am Tag, auf die Du stolz bist und sei es nur, dass Du etwas erledigt hast, das Du aufgeschoben hattest. Notiere sie am Abend als Erfolgserlebnis.
c) Körper und Stimme bewusst einsetzen
Wenn Du aufrecht gehst, ruhig atmest und mit klarer Stimme sprichst, verändert sich Dein inneres Gefühl. Dein Körper kann Dein inneres Selbstbild beeinflussen und dies direkt.
👉 Mini-Übung für sofort: Stell Dich gerade hin, atme tief in den Bauch, zieh die Schultern zurück und sag laut: „Ich bin es wert!“ Du kannst daraus sogar eine starke Übung machen und zwar: „Ich bin es wert, weil…“ (Auch wenn es sich erst komisch anfühlt und eine Stimme in Dir sagt: „Das glaubst Du selbst nicht“. Diese Stimme wird sich ändern und wird immer leiser, bis sie ganz verstummt.)
Was Du tun kannst, wenn es tiefer sitzt
Manchmal sitzt die Blockade so tief, dass sie nicht nur mental, sondern auch körperlich spürbar ist, wie ein innerer Knoten, den Du nicht loswirst. Genau dafür gibt es gezielte Techniken, die Körper und Unterbewusstsein miteinander verbinden.
„Wenn Du das direkt erleben willst, dann zeige ich Dir in meinem kostenlosen Mini-Training, wie Du mit der Anker-Technik in nur 5 Minuten Blockaden aufdeckst kannst.“
Häufige Fragen
Was zerstört das Selbstwertgefühl am meisten?
Meist ist es eine Mischung aus innerer Kritik, negativen Erfahrungen und der ständige Vergleich mit anderen. Besonders belastend: abwertende Erziehung, Mobbing oder soziale Ausgrenzung.
Kann man ein geringes Selbstwertgefühl heilen?
Ja. Mit Geduld, Reflexion und gezielten Übungen kannst Du alte Muster verändern. Besonders hilfreich: unbewusste Blockaden auflösen.
Wie lange dauert es, ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen?
Das ist individuell. Erste Veränderungen kannst Du in wenigen Wochen spüren, dauerhafte Stärkung braucht meist Monate oder manchmal sogar Jahre. Entscheidend ist: dranbleiben und mit Dir selbst geduldig sein.
Fazit
Dein Selbstwertgefühl ist keine feste Größe. Es wächst, wenn Du wirklich daran arbeitest. Auch wenn alte Muster tief sitzen: Du kannst sie erkennen, hinterfragen, neutralisieren und durch neue, stärkende Erfahrungen ersetzen.
Fang klein an, aber fang an. Du bist es wert.
FAQ: Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl
Was sind typische Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl?
Ein geringes Selbstwertgefühl entsteht oft durch frühe Erfahrungen wie Kritik, emotionale Vernachlässigung oder ständige Vergleiche mit anderen. Auch spätere Erlebnisse wie Mobbing oder berufliches Scheitern können eine Rolle spielen.
Kann ein schlechtes Selbstwertgefühl angeboren sein?
Nein, das Selbstwertgefühl ist nicht angeboren. Es entwickelt sich durch Erfahrungen, Prägungen und die eigene innere Bewertung. Manche Menschen sind sensibler, doch das Selbstwertgefühl ist immer formbar.
Wie erkenne ich, dass mein Selbstwertgefühl zu niedrig ist?
Typische Anzeichen sind ständiges Zweifeln an Dir selbst, Angst vor Ablehnung, Perfektionismus, übermäßiges Bedürfnis nach Anerkennung und Schwierigkeiten, Nein zu sagen.
Was kann ich tun, um mein Selbstwertgefühl zu stärken?
Beginne mit kleinen, konkreten Schritten: Nimm Deine Bedürfnisse ernst, baue gesunde Grenzen auf, erkenne Erfolge bewusst an und arbeite mit wirkungsvollen Methoden wie z. B. der Anker-Technik, um innere Blockaden zu lösen.
Kann sich ein geringes Selbstwertgefühl im Körper zeigen?
Ja, häufig durch Verspannungen, Nervosität, Schlafprobleme oder psychosomatische Beschwerden. Der Körper reagiert oft auf emotionale Belastungen, auch wenn sie nicht direkt benannt werden können.